Einsatzmöglichkeiten
der Rettungshunde

Hunde retten Menschen.

Die Einsatzmöglichkeiten von Rettungshunden sind vielfältig. Sie eignen sich hervorragend als biologisches Ortungssystem zum Auffinden von vermissten, noch lebenden Menschen. Gründe für die gute Eignung sind die ausgezeichnete Nasenleistung des Hundes, seine außergewöhnliche Lernfähigkeit, die hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Menschen und seine Agilität im unwegsamen Gelände.

Flächeneinsatz

Der Rettungshund hat gegenüber dem Menschen entscheidende Vorteile. Er bewegt sich schneller durch schwieriges Gelände als z.B. eine menschliche Suchkette. Damit kann ein größeres Gebiet in kürzerer Zeit sicher abgesucht werden – je nach Gelände ca. 30.000 bis 40.000 m² in 20-30 Minuten. Stehen bei Einsatzbeginn 5 Rettungshundeteams zu Verfügung, so können in der ersten Phase innerhalb von 30 Minuten 15 – 20 Hektar abgesucht werden. Zudem ist es für die Hundenase irrelevant, ob es dunkel ist oder sich die Person außerhalb der Sichtlinie, z.B. in einer Mulde, in dichtem Bodenbewuchs oder auf einem Baum befindet. Nur hohe Temperaturen und Windstille schränken die Effektivität ein.

Vergleicht man die Leistung des Hundes mit der von technischen Ortungsgeräten, so stellt man fest, dass der Rettungshund in der Lage ist, auch sicht-, geräusch- und witterungsunabhängig verdeckte und verschüttete Personen zu finden. Technische Geräte kommen schnell an ihre Grenzen. Wärmebildkameras mit denen z.B. die Feuerwehren ausgestattet sind, werden schon durch einfache Sichthindernisse wie Büsche, Bäume, Bodenbewuchs oder Senken blockiert. Auch ein dichtes Blätterdach kann den Einsatz der hochempfindlichen Wärmebildkamera eines Polizeihubschraubers verhindern.

Einsatzmöglichkeiten Flächeneinsatz:
  • Hilflose, erkrankte oder verletzte Personen
  • Nach Verkehrsunfällen
  • Vermisste Kinder
  • Menschen mit Suizidabsichten
  • U.a.

Trümmereinsatz

Bei Trümmerlagen wie z.B. einem eingestürzten Haus nach einer Gasexplosion haben Rettungshunde den Vorteil, dass sie wesentlich leichter sind als Menschen. Sie können auch einsturzgefährdete Bereiche absuchen, die für menschliche Einsatzkräfte erst nach langwierigen Sicherungsmaßnahmen zugänglich wären. So kann der Rettungshund den Trümmerkegel schnell absuchen, ohne das Einsatzkräfte oder Verschüttete gefährdet werden. Dort wo der Hund eine vermisste Person anzeigt, kann der Bereich dann gezielt gesichert werden. Mit technischen Ortungsgeräten kann dann die Person genau lokalisiert und die Rettung eingeleitet werden.

Mögliche Einsatzszenarien:
  • Gasexlosion Wohnhaus
  • Einsturz von Gebäuden (Bsp. Turnhalle in Bad Reichenhall, Stadtarchiv Köln)
  • Zugunglücke z.B. ICE Unglück in Eschede